Unser Besuch in Nepal vom 8. – 13.11.2022

Unser Besuch in Nepal vom 8. – 13.11.2022

Gegen Mittag fand das erste Treffen mit Bharat statt. Er kam zu uns ins Hotel und wir besprachen den Ablauf der nächsten Tage. Da Bharat nur 1 Stunde Zeit hatte, wagten sich Franz und ich schon mal raus in das brodelnde Kathmandu und fanden tatsächlich zum Hotel zurück. Kathmandu kann man so beschreiben: ein riesiger labyrinthartiger Flohmarkt ohne Regeln, laut, hektisch, voller Abgase, 1 Mio. Autos, 2 Mio. Menschen, 3 Mio. Roller – aber das Chaos funktioniert und jeder geht mit jedem achtsam um. Sogar die vielen Straßenhunde, wohlgenährt, werden zwischendurch von einem stoppenden Mopedfahrer gestreichelt vor der halsbrecherischen Weiterfahrt.

9.11.: Treffen mit unserem Patenkind Sanjita, ihrer Schwester und ihrem Bruder und dem Patenkind unseres Sohnes, Sabin (voll der lausbub!! :); in die Shoppingmall gefahren, am Nachmittag Tempel besucht mit Sanjita,

10.11.: Fahrt über 2,5 Stunden (meistens im 1. Gang über Stock und Stein) in die Berge in die Region Naldum ins „Naldum-house“. Bei einem kleinen Spaziergang die „health-post“ besichtigt. Sehr freundliche Mitarbeiter von Bharat, die sich um Haus, Gundstück, health post und Gäste kümmern. Eine Nacht im Gästezimmer übernachtet.

11.11.: Weiter hoch in die Berge (im 1. Gang) in das Heimatdorf unserer Patentochter – Raniban. Unterwegs vereinzelt arbeitende Menschen getroffen mit ihren Ziegen und Kühen. Alle friedlich, gelassen, freundlich. Sanjitas Eltern, Onkel, Oma und Nachbarn kennen gelernt. Sehr feinen Tee getrunken. Ich durfte ins Haus von Sanjitas Eltern und mich umsehen. Das wenige, was diese lieben, bescheidenen Menschen haben, hegen und pflegen sie, hüten es wie einen Schatz.

Sanjita war auch dort, wie sie die Strecke von Kathmandu bis in ihr Dorf so schnell geschafft hat (und vor allem mit was???) ist mir ein Rätsel. Die Verabschiedung war sehr herzlich, Sanjitas Eltern hatten keine Berührungsängste, ich durfte sie herzlich drücken. Bei der Oma war das nicht der Fall, da hieß es eher „don’t touch please“, was ja auch voll ok ist.

Zurück in Kathmandu Verabschiedung von Sanjita mit etwas Herzeleid… wir haben endlich unser Patenkind kennengelernt nach 10 Jahren, und ein wunderschönes, selbstbewusstes, strukturiertes und liebevolles junges Mädchen getroffen, dass bereit fürs Leben ist. Abends im Hotel Verabschiedung von Bharat.

12. + 13.11.: Das Labyrinth Kathmandu noch weiter erforscht, die challenge Straßenverkehr gemeistert, gut gegessen jeden Abend in Kathmandus einzigem veganen Restaurant und zu guter Letzt noch ein nepalesisches Ehepaar vom Nachbartisch kennen gelernt, mit dem wir jetzt in regem Whats App Austausch stehen, auch mit ihrer Tochter Pooja, die in Frankfurt Radiologie studiert.

Fazit: Eine ganz andere Welt, aber bei aller Hektik, bei aller Luftverschmutzung und Armut, müssen wir uns nicht in Mitleid ergießen, die Menschen dort machen den Eindruck, als wären sie glücklicher als wir. auf jeden Fall zwischenmenschlich freundlicher und zufriedener. Ich sehe diese Nation bzw. das bisschen, das ich davon kennen gelernt habe, als Vorbild. Kann man sich schon paar Scheiben abschneiden….

Es war sehr sehr schön in Nepal, lehrreich und tat gut, zu sehen, wie sinnvoll HTC arbeitet und investiert. Danke dafür an alle Beteiligten, besonders an Heidi und Bharat.

Namaste
Marga und Franz Pless